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Hochwasserschutz und Naturschutz in der Elbtalaue verbessern

14 Mar, 2023

Hochwasserschutz und Naturschutz in der Elbtalaue verbessern

Die Elbtalaue ist eine einzigartige Region in Niedersachsen, die für ihre ökologische Vielfalt und Schönheit bekannt ist. Dieses Gebiet ist sowohl Modellregion für nachhaltige Entwicklung als auch für integrativen Naturschutz. In Anbetracht der Klimakrise und des Artensterbens muss die Auenlandschaft durch umweltschonende Wirtschaftsformen und ein vorbildliches Auenmanagement geschützt und erhalten werden. Daher hat Umweltminister Christian Meyer bei einem Besuch des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“ den Entwurf eines Auenstrukturplans vorgestellt.

Das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ erstreckt sich über rund 100 Flusskilometer und wurde von der UNESCO als niedersächsischer Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservats „Flusslandschaft Elbe“ anerkannt. Die Region ist eines der bedeutendsten Vogelbrut- und Rastgebiete Niedersachsens, hier wurden rund 250 Vogel- und 1.300 Gefäßpflanzenarten nachgewiesen. Das Ziel des Biosphärenreservats besteht darin, die einmalige Auenlandschaft so zu erhalten, zu verbessern und zu entwickeln, dass ein Miteinander von Mensch und Natur möglich ist.

Während seines Besuchs nahm der Minister an einer Beiratssitzung des Biosphärenreservats teil und bedankte sich für die Arbeit, die hier täglich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung geleistet wird. Anschließend machte sich der Umweltminister selbst ein Bild von der vielfältigen Auenlandschaft links und rechts der Elbe. Das Team der Biosphärenreservatsverwaltung stellte die Grundzüge eines „kooperativen Auenmanagements“ vor, das den Anforderungen sowohl des Naturschutzes, des Hochwasserschutzes als auch der Landwirtschaft gerecht werden soll. Die zahlreichen Akteure der einzelnen Interessensgruppen werden eng in die Maßnahmen und Strategien zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung der Elbauen einbezogen.

In einem Netzwerk der Partner des UNESCO-Biosphärenreservats haben sich zahlreiche Branchen ihre umweltgerechten Wirtschaftsweisen in der Region zertifizieren lassen. Das Biosphärenreservat dient auch als „Lernlandschaft für nachhaltige Entwicklung“ mit Informations- und Bildungseinrichtungen in

  • Bleckede,
  • Amt Neuhaus
  • Dannenberg und
  • Gartow.

Das Archezentrum Amt Neuhaus soll dabei zum Informationszentrum ausgebaut werden und die Bedeutung der Elbtalaue für alte Haustierrassen und Nutzpflanzensorten herausstellen.

Eine weitere wichtige Maßnahme, die im Rahmen des Auenstrukturplans umgesetzt werden soll, ist die ökologische Aufwertung und Entwicklung der Auenlandschaft. Hierfür sollen an hydraulischen Engstellen aufgewachsene Gehölze zurückgeschnitten und an anderer Stelle ökologische Maßnahmen umgesetzt werden. Ziel ist es, sowohl den Hochwasserschutz als auch den Naturschutz in der Elbtalaue zu stärken.

Die Umsetzung des Auenstrukturplans wird von vielen Experten und Beteiligten als dringend notwendig angesehen. Denn die Auswirkungen der Klimakrise und die häufiger auftretenden Hochwasserereignisse machen einen effektiven Hochwasserschutz unerlässlich. Zugleich muss aber auch der Schutz und die Entwicklung der einzigartigen Auenlandschaft gewährleistet werden, um eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu ermöglichen.

Die Bedeutung des Biosphärenreservats "Niedersächsische Elbtalaue" als Modellregion für nachhaltige Entwicklung und integrativen Naturschutz wird durch den Auenstrukturplan weiter gestärkt. Denn eine umweltschonende Wirtschaftsform und ein vorbildliches Auenmanagement sind unerlässlich, um die einzigartige Auenlandschaft zu schützen und zu erhalten. Die zahlreichen Akteure und Interessensgruppen werden eng in die Maßnahmen und Strategien zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung der Elbauen einbezogen.

Insgesamt zeigt der Auenstrukturplan, wie wichtig eine kooperative Zusammenarbeit und ein gemeinsames Handeln von Umweltministerium, Naturschutzverbänden, Landwirtschaft und allen weiteren Beteiligten für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Elbtalaue sind. Nur so kann die Auenlandschaft als ein Juwel für den Naturschutz, nachhaltige Wirtschaftsweisen und sanften Tourismus erhalten und gestärkt werden.